Sexualenergie- Spiritualität

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Kaum ein Thema beschäftigt die meisten Menschen so sehr, wie das Thema Sexualität. Jahrhunderte war das Thema tabuisiert, vom Dekoltee abwärts der Körper verhüllt – um möglichst nichts zu berühren.
Die Körperfeindlichkeit bzw. Angst vor der Lust trieb und treibt sonderbare, grausame Blüten. So war z.B. die Beschneidung der Frau in unseren Landen bis in dieses Jahrhundert hin gängige Praxis, ja sie ist sogar noch in manchen Ländern wie Ägypten heute noch üblich. Oder das Begattungsleintuch, das mit einem Schlitz versehen zumindest einmal wöchentlich – am Sabbath – über die Frau gelegt wurde. Oder die Verschleierungsgebote in vielen Ländern. Oder der Bericht, den eine Freundin in meinem Alter von ihrer Großmutter erhielt, die stolz darauf war, daß ihr Mann sie nie nackt gesehen habe, und daß dieser ‚barbarische Akt‘ Gott sei Dank nur zweimal nötig war, um zwei Erben das Leben zu schenken.
Die Kraft der Sexualität ist die Kraft, die Gott uns geschenkt hat, um uns zu regenerieren, um uns heil zu erhalten. Er hat uns mit dieser delikaten Hormonmischung ein Instrument in die Hand gegeben, das es uns ermöglicht, unseren Körper gesund und vital zu erhalten.
Die Hormone unserer Geschlechtsdrüsen werden durch ein ausgeklügeltes Steuerungssystem in genau dem Ausmaß in die Blutbahn gelenkt, um Zellteilung und Gesunderhaltung des Körpers zu ermöglichen.
Unser Körper hat die Fähigkeit, sich in sieben Jahren völlig zu regenerieren – wenn wir ihn lassen, d.h., wenn wir die uns natürlich zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht durch Fehlernährung, Streß, unkontrollierte Gedanken, Negativität etc. vergeuden.
Die Chinesen und auch die Inder oder die europäischen Alchimisten waren dem Geheimnis der ewigen Jugend und Vitalität auf der Spur. Die Techniken der Chinesen sind durch Meister Mantak Chia in unseren Breiten bekannt geworden. Mantak Chia erläutert in seinen Büchern genau das Zusammenspiel von Atem und Körperübungen zur Aktivierung der Drüsen, speziell der Sexualdrüsen (Mantak Chia: ‚Das Tao der heilenden Liebe‘, Ansata Verlag).
Über den Akt der Sexualität haben Mann und Frau die Möglichkeit, Energie zu erzeugen und sie dem Körper zuzuführen, damit er sich noch besser entwickeln kann. Das Ziel unseres Daseins sollte ja sein, uns mehr und mehr zu dem zu entwickeln, was wir sind: Göttliche Wesen – Abbilder des Unaussprechlichen. Mit der Kraft der Keimdrüsen haben wir ein Instrument in den Händen, das uns dieser Bestimmung näher bringen kann.
Aber weder hemmungsloses Leben des Triebes, noch zölibatäre Unterdrückung scheinen aus meiner Sicht die Lösung zu sein.
Damit allerdings zwei Menschen sich emportragen können, um das Fest der Liebe wirklich so feiern zu können, daß es beide belebt und erneuert, ist energetischer Gleichklang erforderlich, und auch Disziplin.
Der Mann verbraucht bei einer Ejakulation viel Kraft und Energie – physisch und energetisch. Die Frau wiederum braucht einen Partner, der ihr energetisch gewachsen ist, um sie in die Frequenz einzuschwingen, die sie benötigt, um ihr Hormonsystem so zu stimulieren, daß sie ihren Organismus nähren kann.
So wie wir gängiger Weise Sexualität leben, verpuffen sowohl Mann als auch Frau in der vermeintlichen Glückseeligkeit ihre Kraft und kommen so gar nie in die energetische und sinnliche Fülle, die möglich wäre. Wären sich Mann und Frau der Kräfte bewußt, die sie miteinander zum Schwingen bringen können, dann wären die meisten Krankheiten bald nur mehr Legende und das Altern eine Mär.