Frau Ingrid J., Jahrgang 1955 (Schulterschmerzen)

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Seit einigen Jahren schon litt ich unter Schmerzen in der linken Schulter und hatte auch Probleme mit meiner Lendenwirbelsäule. Und dann kamen im Abstand von nicht einmal einem Jahr 2 Peitschenschlagsyndrome nach Autounfällen dazu. Also suchte ich einen guten Chiropraktiker auf. Aber auf Dauer konnte auch er mir nicht wirklich helfen. Die Schmerzen in der Schulter kamen immer wieder und zeitweise war auch der linke Arm in Mitleidenschaft gezogen.


Röntgenbefunde zeigten lediglich beginnende Arthrosen, worauf mein behandelnder Arzt einen Kuraufenthalt in Villach für mich einreichte. Mehr als ein Jahr mußte ich auf diesen warten. Während der Kur verschlechterten sich jedoch die Symptome. Nach meiner Klage bei der Ordinationsassistentin meinte diese, daß ich nun doch wohl lieber zum Orthopäden gehen sollte. Auf meine erstaunte Frage, was denn die beiden Ärzte seien, bei denen ich bereits war, erklärte sie mir, daß das „natürlich“ praktische Ärzte waren. Nun, so natürlich konnte ich das nicht finden. Immerhin befand ich mich in einer Kuranstalt, in der sich hauptsächlich Menschen mit Leiden am Bewegungsapparat befanden. Trotz allem hatte ich Glück. Ich kam zu einem Arzt, der aufgrund der Beschreibung meiner Beschwerden den Verdacht äußerte, daß es sich um einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule handeln könnte und gab mir eine Überweisung zu einer CT-Untersuchung. Hier bestätigte sich seine Diagnose, leider passierte das am letzten Tag der Kur. Frustriert fuhr ich wieder nach Hause. Mit dem Befund wanderte ich in Wien zu einem Orthopäden und bekam von diesem eine Zuweisung für einen Krankenaufenthalt im Orthopädischen Spital Speising für eine konventionelle Therapie (ohne Operation). Als berufstätiger Mensch kann man sich vorstellen, daß sich die Begeisterung in Grenzen gehalten hat. Innerhalb eines Jahres 3 Wochen Krankenstand für eine Kur und dann wieder 2 Wochen ins Krankenhaus, damit hat kein Arbeitgeber Freude.
Da fiel mir Fr. Dr. Zizenbacher ein, die ich schon von früher von Meditationsabende kannte. Also wandte ich mich sorgenvoll an sie. Nach einem eingehenden Erstgespräch nahm sie mich sofort in die „Mangel“. Sie erklärte mir, ich sei voll von Giftstoffen, die sich negativ auf die Muskulatur auswirken würden. Und ich muß jetzt, ähnlich einem schmutzigen Socken, „durchgewaschen“ werden. Diese Aussage belustigte mich, klang aber absolut logisch. Gifte wie z.B. Kaffee und Zigaretten sollte ich weglassen. Kaffee war kein Problem, aber die Sache mit den Zigaretten hat doch 4 Wochen gedauert. Mindestens 2 l Leitungswasser sollte ich pro Tag drinken, täglich ein Entgiftungsbad nehmen, vorher den Körper „bürsten“. Auch Algentabletten habe ich bekommen. Sie gab mir eine Infusion mit diversen Vitaminen und Mineralstoffen, schröpfte und massierte mich. Zum Abschluß zeigte sie mir noch Bewegungsübungen, die ich täglich durchzuführen hatte und gab mir die Empfehlung, meinen Arbeits- und Schlafplatz auf Elektrosmog untersuchen zu lassen. Dieser ist an meinem Arbeitsplatz beträchtlich. Einmal pro Woche kam ich zu ihr und berichtete über mein Befinden. Schon nach einem Monat konnten wir die Besuche auf einen Abstand von 2 Wochen verlängern, da sich zu diesem Zeitpunkt bereits eine deutliche Besserung gezeigt hat. Natürlich war und ist noch immer meine Konsequenz gefordert. Wenn ich nämlich einige Tage aus Bequemlichkeit oder Zeitmangel die Beschäftigung mit meinem Körper unterlasse, spüre ich auch gleich den Unterschied. Der Körper ist nun mal unser Fahrzeug durch dieses Leben und er will beachtet und gefordert werden. Wenn wir ihn vernachlässigen, werden wir mit zunehmendem Alter auch Probleme bekommen. Ich bin doch einigermaßen dankbar dafür, daß mein Körper meine „Sünden“ gleich meldet. Denn andererseits verspüre ich auch gleich die Erleichterung, wenn ich wieder aktiv bin. Mittlerweile besuche ich auch einmal die Woche eine sogenannte Funktionsgymnastik. Auch bei diesen Turnübungen liegt das Hauptaugenmerk am Bewegungsapparat. Ich habe festgestellt, daß man auch im positiven Sinne süchtig werden kann. Je mehr ich mich bewege um so mehr Freude macht es mir. Durch die gesteigerte Flüssigkeitsaufnahme konnte ich beobachten, daß je mehr Wasser ich trinke, ich um so durstiger werde. Und auch dies dankt mir wieder mein Körper. Ich bin ja nun nicht mehr taufrisch, aber meine Haut an den Händen sieht nun nicht mehr so spröde und ausgetrocknet aus wie vorher. Und durch das Bürsten und die Entgiftungsbäder hat sich das Hautbild an den Cellulite-befallenen Oberschenkel deutlich gebessert. Auch Fr. Dr. Zizenbacher freut sich mit mir, weil sich durch meine eifrige Mitarbeit die Durchblutung der Rückenmuskulatur stark gebessert hat. Ich bin selbst sehr dankbar, daß ich mich nicht für den Krankenhausaufenthalt entschieden habe (und wahrscheinlich auch die kranke Kasse), sondern auf eigene Kosten die Behandlung im Naturheilzentrum Alserstraße durchführe.
Diese Ausgaben sind für mich sinnvoll und ich bin es mir auch wert, auch wenn mein Konto schon vorher geächzt hat. Ich möchte nämlich dieses Leben so lange wie möglich GENIESSEN können. Mit Schmerzen ist das eher schwiegrig.
Ich wünsche auf diesem Weg Fr. Dr. Zizenbacher weiterhin viel Erfolg und allen meinen „Leidensgenossen“ möchte ich sagen: Rafft Euch auf, tut was für Euch! Immerhin haben wir alle dazu beigetragen, krank zu werden. Also können wir auch dazu beitragen, wieder gesund zu werden! 


Zum Abschluß noch eine Weisheit aus dem Tibetischen Buddhismus:

Selber hilft das Selbst sich.
Andrer Helfer hat sich nie gefunden.
Bist Dir selbst der beste Helfer,
hast Dein Ich Du überwunden.
(Dhammapada, Vers 159)

Du bist, was Du warst,
und Du wirst sein, was Du tust.
(Buddha)


Wien, Oktober 2000