Frau Ilse Z., Jahrgang 1933 (Rheuma-Polyarthritis)

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Ich habe Mitte Februar 1998 eines Morgens meine Finger nicht mehr gut bewegen können. Sie waren steif und ich hatte auch in den Handgelenken keine Kraft mehr. Im Laufe des Vormittages wurde es besser. Seit dem war jeden Morgen diese Steifheit da. Ich war sehr verzweifelt, da ich mir nicht vorstellen konnte wie ich zu dieser Krankheit (Rheuma-Polyarthritis) kommen konnte. Ich habe immer gesund gelebt, in jungen Jahren Sport betrieben und bin trotz Krieg, in einer heilen Welt, bei lieben und verständnisvollen Eltern, aufgewachsen und habe auch nicht Hunger leiden müssen. Ich war 35 Jahre Kindergärtnerin und habe meinen Beruf geliebt. Vielleicht bin ich dadurch ein bißchen naiv geblieben, denn ich sehe und glaube immer an das Gute im Menschen.

Nach einigen Tagen ging ich zu meiner Hausärztin, die mir verschiedene Therapien verschrieb (Moorpackungen, Massagen für die Halswirbel, da ich damit zu tun habe und Vierzellenbäder für die Finger und was ich mir selbst zahlte, eintauchen der Finger in Paraffinöl und 20 Minuten im Handschuh verhüllt dieses Wachs drauf lassen). Ich bekam 2 x 10 Therapien.

Ich war sehr verzweifelt und wollte diese Krankheit nicht annehmen. Für eine Frau ist dies sehr traurig, keine Kraft in den Händen zu haben. Meine Ärztin reichte um eine Kur ein und ich bekam sie bewilligt und so machte ich vom 10.1. bis 31.1.1999 im Thermenhotel Radkersburg eine Kur. Es wurde dort sehr viel gemacht und ich habe mich merklich sehr gut erholt.

Da ich Aquarellmalerei als Hobby mache, habe ich in der Volkshochschule zwei liebe Frauen kennen gelernt. Wir, Adele und Hannelore, haben uns gleich sehr gut verstanden und so treffen wir uns schon einige Jahre jeden Montag Vormittag bei Adele zum Malen. Dies ist für mich (Finger) eine gute Therapie. Es wird nicht nur gemalt, sondern wir unterstützen uns auch in seelischer Weise. Einmal kam von Hannelore das Gespräch auf Frau Dr. Zizenbacher. Sie erzählte uns, daß sie ihr in jeder Weise viel geholfen hat und so ersuchte ich Hannelore mich zu Frau Dr. Zizenbacher mitzunehmen. Ende August war es so weit. Ich hatte mit Frau Dr. Zizenbacher ein sehr liebes Beratungsgespräch. Es war zwischen uns gleich bei der ersten Begegnung eine Harmonie da. Sie schlug mir ein Heilfasten und zwei Dickdarmspülungen vor, was ich auch machte. Frau Dr. Zizenbacher macht alles so liebevoll, sodaß man das Unangenehme bei Seite schiebt. Die guten Düfte und die leise beruhigende Musik tragen zum Wohlbefinden bei.

Frau Dr. Zizenbacher macht mit mir verschiedene Behandlungen. Aderlaß, auch Hildegard Medizin nehme ich ein. Man bekommt von ihr seelische Unterstützung und auch verschiedene Turnübungen u.s.w. hat sie mir beigebracht. Fr. Dr. Zizenbacher ist für mich ein Engel. Ich gehe fast alle 2 Wochen zur Behandlung u. es ist vieles besser geworden. Ich war am Anfang sehr versteift, konnte mich nicht entspannen, aber ich habe alles mit Hilfe von Fr. Dr. Zizenbacher gelernt und wir haben beide Freude über den guten Erfolg. Ich mache täglich Turnübungen für die Gelenke, Rücken, Schulter, Zehen und Finger. 1 x in der Woche gehe ich schwimmen und mache täglich einen kürzeren oder weiteren Spaziergang. Auch habe ich meine Ernährung geändert – nicht von heute auf morgen. Das Buch „Rheuma und Gicht“ Selbstbehandlung durch Ernährung von Lützner hilft mir dabei. Eines habe ich gelernt, man muß sich mit der Krankheit auseinandersetzen, sie annehmen, immer positiv denken, beten und mit Gottes Hilfe wird bestimmt alles besser. Auch muß man sich ein Selbstwertgefühl aufbauen.

Leider habe ich von meinem Mann keinerlei Unterstützung, was mir sehr weh tut, aber mit Hilfe meiner lieben Frau Dr. Zizenbacher bin ich über mich selbst hinausgegangen und bin so weit, daß „ich“ und meine Gesundheit das „Wichtigste“ ist.

Wien, Oktober 2000