Genfood im Alltag- was tun?

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Seit etlichen Jahren versuchen Konzerne und deren Wissenschaftler uns Gutes zu tun. Sie züchten nicht matschende Paradeiser, damit wir Sandwiches sauberer dekorieren können. Oder vielleicht entwickeln sie diese nur deshalb, damit man das Zuchtgut besser wochenlang lagern und über Kontinente schicken kann. Kukuruz, das ehemals heilige Grundnahrungsmittel der Südamerikaner wird ebenso wie Weizen und Soja mit den Möglichkeiten modernster fortschrittlicher Technik den Bedürfnissen unserer Zeit angepasst. Dies wird angeblich deshalb nötig, um bessere Erträge zu erwirtschaften. Durch Kunstdünger ausgelaugten Böden soll offensichtlich durch gefinkelte Tricks noch mehr 'ausgepresst' werden.
Im Namen der Wissenschaft, schreckt man auch nicht davor zurück Tiergene in Pflanzen einzuschleusen. Was wird dieser Fortschritt für uns Menschen bringen? Wird bedacht und erforscht, ob unser Verdauungssystem diese FORTSCHRITTLICHEN Spezialitäten verarbeiten kann?
Mensch und Natur haben sich durch Jahrhunderte aufeinander eingestellt. Das Verdauungssystem stellt Enzyme bereit, um die gewohnte Nahrung zu zerlegen. Die Pflanze, die den Menschen umgeben, nehmen durch subtilen Austausch die Bedürfnisse der Menschen wahr und ziehen die notwendigen Nährstoffe aus dem Boden und aus dem Kosmos. Dies können Nutzpflanzen nur solange machen, solange ein Bezug zum Endverbraucher da ist. Diese Verbindung zwischen Mensch und Nahrungspflanze ist in den letzten Jahrzehnten vielfach verloren gegangen. Die Pflanzen, die wir zumeist zu kaufen kriegen, stammen oft nicht mehr aus unserer Heimat. Die zunehmende Zahl von Allergien, Hauterkrankungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Krebsleiden zeigt, dass offensichtlich trotz optimaler Hygienestandards, scheinbarem Wohlstand und Friedenszeit einiges nicht stimmt. Welche Pflanze essen wir?! Hat die Natur noch die Chance ihre hochspezialisierten Laboratorien - die Pflanzen- auf unsere Bedürfnisse einzustimmen? Bekanntlich wächst ja das heilbringende Kraut auf dem eigenen Grund. Die meisten von uns haben aber keinen eigenen Grund. Die meisten von uns sind von Alltag, Beruf und Erschöpfungsbeschäftigung - Fernsehen - so erschöpft, dass sie kaum die Kraft aufbringen, die Wohnung zu verlassen und die Lunge unserer Stadt, den Wald, aufzusuchen. Auch wenn wir keinen Grund unser Eigen nennen, gibt es Möglichkeiten der Gentechnikfalle zu entgehen. Welche Pflanzen werden manipuliert, Pflanzen die in der Nahrungsmittelindustrie einen wichtigen Faktor darstellen. Sie als Konsument können Ihr Konsumverhalten verändern. Die Global Players kümmern sich nicht um Außenseiterpflanzen wie Buchweizen, Dinkel, Emmer, Einkorn, Gerste, Hafer oder Hirse. Auch Gemüse, die früher in Gärten wuchsen und heute von vielen Biobauern gezogen werden wie Kürbisarten, Mispeln, Quitten und Rüben sind für multinationale Konzerne wenig interessant.
Sie als Konsument können beginnen, statt Semmeln, Butter und Marmelade zumindest 1 bis 2mal pro Woche Habermus und Kräutertee zum Frühstück zu essen.
Auch das Ziehen eigener Kräuter hilft, dem Vitamin- und Mineralstoffmangel entgegenzuwirken. Außerdem finden Sie in den Wiesen und in den Wäldern, die Sie umgehen eine Vielzahl von Pflanzen, die Sie gratis ernten und essen können, z.B. Bärlauch, Beifuß, Gänseblümchen, Hagebutten, Knoblauchrauke und Schafgarbe, um nur einige zu nennen.
Helfen Sie mit, diese wunderbare Erde mit ihren wundervollen Schätzen, Geschenken und Gaben für unsere Kinder und Kindeskinder zu bewahren.

 
Hier ein Menüvorschlag:

 
Frühstück:

Müsli oder Getreide /Apfel/Obers-Dessert (Habermus):
3 Tassen Wasser
1 Tasse grober Getreideschrot (Dinkel, Roggen oder Grünkern)
1 Apfel geraspelt
evtl. 1/16 l geschlagenes Obers
eventuell 2 EL gehackte Nüsse
1 TL Honig
Wasser aufkochen, Schrot einrühren und unter Rühren einige Minuten kochen lassen. Mindestens ½ Stunde ausquellen lassen. Den geriebenen Apfel und das Obers unterrühren und mit gehackten Nüssen bestreuen. (Ideal ist es den Schrot über Nacht in einem vorgewärmten Speisethermos ausquellen zu lassen).

 
Hauptspeise:

Hirse mit Beifuß und Ziegenkäse gratiniert, Joghurt-Wildkräutersoße und beliebigen Salat:
1 Tasse Hirse
3 Tassen Wasser
2 El gerebelter Beifuß
Ziegenkäse
Hirse ohne Fett rösten, mit Wasser aufgießen und den Beifuß 5 Min. köcheln. 30 Min. zugedeckt ausquellen lassen. Muskat und Salz nach Geschmack zugeben. Nun alles in eine gebutterte Pfanne geben, mit Ziegenkäse belegen und im Rohr gratinieren.

 
Joghurtsauce mit frischen Kräutern:
1 Becher Schafjoghurt
3 EL frische Kräuter
(Petersilie, Kleeblüten, Ysop, Basilikum, Lindenblüten, etc.)
Salz
Alles gut durchmischen und zur Hirse reichen.

 
Nachspeise:

Quittendessert:
1 Quitte
2 –4 El Dinkelgrieß
¼ l Wasser
Honig, Zitronensaft, Zimt, Nelkenpulver
Die kleingeschnittene Quitte mit Wasser weich kochen, dann pürieren, die Gewürze dazugeben. Den Dinkelgrieß unter ständigem Rühren einrieseln lassen, nochmals aufkochen und auskühlen lassen. Wenn es gut abgekühlt ist, den Honig untermengen und in Schalen füllen, mit Quittenstückchen oder evt. Preiselbeeren garnieren und servieren.

 
Abendessen:

Kürbissuppe und eine Scheibe Brot:
½ kg Kürbis
½ l Wasser
Salz, Galgant, Bertram, Poleiminze
½ kg Kürbis mit ½ l Wasser weichkochen, pürieren, mit Salz, Galgant, Bertram, Poleiminze würzen. Nach dem Anrichten 1 TL Kürbiskernöl in die Suppe geben und mit der Gabel verteilen.