Gewürze sind ein Schatz in jeder Küche

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Ist Ihnen bewusst, dass Sie einen Schatz in Ihrer Küche haben? In fremden Ländern Gewürze zu entdecken und nach Europa zu bringen, war vor einigen Jahrzehnten ein Gewinn verheißendes Abenteuer. Kaufleute und Händler riskierten dafür Leben und Vermögen. Diese Zeiten sind zwar schon längst vorbei, aber noch immer erfreut und inspiriert uns der Duft von exotischen Gewürzen.

 
Gewürze sind und waren in allen Ländern Bestandteil von Heilmitteln. Indische Currys zum Beispiel sind Gewürzmischungen, die je nach Anlass aber auch Gesundheitszustand der Familienmitglieder frisch zusammengestellt wurden und werden. Eine gute Köchin/Koch stellt auch heute Menüs speziell für die erwarteten Gäste zusammen und würzt entsprechend, zum Beispiel die kräftige Geflügelsuppe mit Beifuß und Ysop, oder ein Hülsenfrüchtegericht mit Bohnenkraut, Majoran und Essig. Gewürze machen Gerichte bekömmlicher und unterstützen die Verdauungsorgane bei ihrer Arbeit.

 
Gewürze sind der Schatz in jeder Küche. Ein Schatz der ausgleichen kann, das Gemüt zufrieden stellen kann, den Körper heilt. Wichtig ist jedoch, dass
1. die Gewürze aus biologischem Anbau stammen,
2. die Gewürze nicht chemisch oder physikalisch behandelt wurden,
3. die Gewürze nicht überlagert sind. Nach einer gewissen Lagerungszeit, die im üblichen ca. 1 Jahr beträgt, verlieren die Gewürze Aroma und Wirkstoff. Sie können dann als Badezusatz verwendet werden oder zum Räuchern.
Ideal ist es, die Gewürze in den täglichen Gebrauch einzubeziehen. Indem man entweder selbst frisch kocht und daher immer wieder verschiedene Gewürze verwendet oder Würzkräuter in Form von Tee trinkt.

 
Gewürze beinhalten ätherische Öle und andere Inhaltsstoffe, die einerseits das Verdauungs-system stimulieren und so die Verdauung verbessern, aber auch auf das Hormonsystem einwirken. Anis, Kümmel, Koriander zum Beispiel wirken verdauungsfördernd, entblähend, entkrampfend. Bohnenkraut, Majoran, Ysop wirken aphrodisierend und desinfizierend. Wichtig ist natürlich, Gewürze in der richtigen Dosis zu verwenden, die richtige Dosis entscheidet bekanntlich darüber, ob eine Substanz ein Heilmittel oder ein Gift ist. Sie sollten sich bewusst machen, dass Gewürze eine Wirkung auf den Organismus haben.

 
Gewürzkräuter sind vielfach Bestandteil von Rezepturen, die zur Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Ärzte aller Kontinente verwendeten Gewürze seit jeher zum Heilen.

 
Gewürze helfen bei Halsschmerzen
Salbei zum Beispiel ist in unseren Breiten ein bekanntes Heilkraut. Als Teeaufguss wird er zum Gurgeln bei Hals- oder Zahnschmerzen verwendet. Gekocht hilft er bei Verdauungsbeschwerden und wird zur Kühlung bei Hitzegefühl verwendet. In Amerika verwendeten die Indianer Salbei als Räucherkraut, um mit der unsichtbaren Welt in Kontakt zu treten. In der Küche kommt Salbei zum Würzen von diversen Speisen, z.B. italienischen Gerichten, zum Einsatz.

 
Gewürze helfen bei Verkühlung
Eine Inhalation mit Salbeitee hat auch schon oft bei Verkühlungen Erleichterung gebracht. Zimt, Ingwer, Muskat und Nelkenpulver sind nicht nur Bestandteil von Keksgewürzen, diese Gewürze können auch bei beginnender Verkühlung als Tee getrunken werden. Je eine Messerspitze geriebenes Gewürz mit ½ l Wasser 10 Minuten köcheln, abkühlen lassen und dann mit Honig gesüßt trinken, hilft die inneren Wärmespeicher aufzufüllen. Thymian als Tee oder Inhalation hilft bei lästigem Husten.

 
Gewürze helfen bei Wasseransammlung
Petersilie, Zeller, Liebstöckl und Basilikum wiederum sind Gewürzkräuter, die helfen Wasserstauungen zu lösen. Wichtig ist natürlich bei Wasseransammlungen Salz zu meiden, Bewegung zu machen und ausreichend zu trinken. Wasseransammlung entsteht zumeist deshalb, weil der Körper zu wenig reines Wassers zur Verfügung hat, um Schlacken auszuscheiden. Genannte Kräuter helfen, solche Schlacken aus dem Körper zu transportieren.

 
Günstig ist es natürlich, wenn man die Kräuter frisch zur Verfügung hat. Ein Kräuterkisterl ist eine gute Möglichkeit, Heilkräuter griffbereit zu haben. Wenn Sie ein Kräuterkisterl anlegen, achten Sie bitte darauf, dass die Erde nicht mit Düngemitteln verunreinigt ist. Auch das Saatgut sollte von organisch gezogenen Pflanzen stammen. Wenn Sie in Ihrem Büro Grünpflanzen haben, könnten Sie statt dieser auch Gewürzstöckerl verwenden. So haben Sie die wirkvollen Helfer auch tagsüber griffbereit. Die meisten Menschen verbringen ja mehr Zeit im Büro als zuhause. Kapuzinerkresse, Kresse, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch und Thymian sind für diesen Zweck gut geeignet.

 
Wie ernähre ich mich gesund, wie baue ich meine Kräfte auf?

 
Erst in den letzten zehn Jahren ist Stillen wieder modern geworden. In den 60er und 70er Jahren herrschte die Meinung vor, dass Muttermilch nicht ausreicht, um Kinder zu ernähren. Statt dessen wurde den Müttern mit viel Werbeaufwand und daher sehr erfolgreich vermittelt, dass industriell gefertigte Nahrung die optimale Ernährung für Neugeborene ist. Jede Mutter will für ihr Kind das Allerbeste. Nach den Entbehrungen des Krieges und der Nachkriegszeit glaubten die Mütter nur zu gerne, dass der Inhalt einer Packung für das Neugeborene besser ist als ihre Brust. Noch dazu wurde dies von Ärzten empfohlen. So wachsen seit einigen Jahrzehnten Menschen heran, die von frühester Kindheit an verlernt haben, Ursprüngliches zu schmecken, zu riechen, wahrzunehmen. Auf die industriell gefertigte Kindernahrung folgen Geschmackserlebnisse wie Ketchup, Salzgebäck, Cola und andere viel zu süße Fertiggetränke. Dazu kommt, dass viele Mütter durch die Doppelbelastung Beruf und Familie gerne auf Halbfertig- und Fertigprodukte zurückgreifen. Heute wachsen viele Kinder heran, denen natürliche Geschmäcker wie Himbeere oder Erdbeere kaum mehr vertraut sind, da sie diese nur in geschmacksveränderter Form kennen. Dies führt dazu, dass ernährungsbedingte Krankheiten wie Übergewicht, Zuckerkrankheit, Karies etc. beängstigende Ausmaße erreichen.

 
In den letzten Jahren sind verschiedenste Ernährungskonzepte von Makrobiotik über Trennkost, Blutgruppendiät und Montignac-Diät medial vorgestellt worden. Teilweise widersprechen sich die verschiedenen Konzepte und führen dadurch zur Verwirrung.

 
Hier mein Vorschlag: Machen Sie sich einmal die Mühe und schreiben Sie sich genau auf, aus welchen Nahrungsmitteln Ihre tägliche Nahrung besteht. Listen Sie auf, was Sie frühstücken, welche Zwischenmahlzeit Sie einnehmen und was Sie dazu trinken. Sie werden über das Ergebnis erstaunt sein. Aus meiner Erfahrung, die ich in den letzten Jahren mit meinen Patienten gesammelt habe, bin ich zu folgendem Schluss gekommen: Der Durchschnittsmensch ernährt sich trotz vielvältigem Nahrungsangebot sehr einseitig. Das heißt, das Frühstück besteht aus Kaffee und Kuchen oder Gebäck mit Butter und Marmelade. Weizen, Roggen, weißer Reis, Tomaten, Karotten, Paprika sind in fast jeder Speise in irgendeiner Form zu finden. Getreide wie Hirse, Gerste, Hafer stehen kaum am Speiseplan. Gemüse wie Fenchel, rote Rüben, Pastinaken werden kaum gegessen. Allergien und andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten können deshalb entstehen, weil unser Verdauungssystem mit immer den gleichen Nahrungsmitteln konfrontiert ist.

 
Wenn Sie Beschwerden mit dem Verdauungstrakt oder Krebs haben oder hatten, dann sollten Sie darauf achten, dass Sie täglich ein anderes Obst, Gemüse oder Getreide verwenden und das sieben Tage lang. Erst dann eine schon gegessene Feldfrucht wieder auf den Speiseplan geben. So können einerseits allergische Reaktionen vermindert, andererseits wird der Körper mit Spurenelementen und Mineralstoffen versorgt.

 
Das Ziel sollte sein, die Feldfrüchte jeder Jahreszeit zu nützen und einseitige Ernährung zu vermeiden. Außerdem sollten Nachtschattengewächse wie Kartoffel, Paradeiser, Paprika nur mäßig, das heißt einmal die Woche, gegessen werden und dies nur in der Zeit, in der sie wirklich reif sind. Im Frühjahr bieten sich verschiedene Wildpflanzen wie Löwenzahn, Gänseblümchen, Bärlauch und Vogelmiere an, den Speiseplan zu ergänzen. Gerade Wildpflanzen stehen uns das ganze Jahr kostenlos zur Verfügung und können mit ihren Inhaltsstoffen die Erhaltung unserer Gesundheit fördern.